Tipps für einen starken Blickkontakt

Blickkontakt ist ein wirksames Instrument, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu bekommen und zu behalten. Er ist eine Grundvoraussetzung für eine gelungene Rede.
Wenn dein Blickkontakt stark ist, wirkst auf das Publikum selbstsicher, überzeugend und charismatisch – wie ein echter Topredner.

So baust du Blickkontakt auf

Der Königsweg, um Blickkontakt aufzubauen: Schaue einzelne Personen aus dem Publikum für drei bis fünf Sekunden an, als ob du ein privates Gespräch mit ihnen führst. Du vermittelst den angeschauten Personen damit das Gefühl, deine ungeteilte Aufmerksamkeit zu bekommen. Dich als Redner wird es entspannen, weil du kurzzeitig nicht mehr das Gefühl hast, vor einem großen Publikum zu sprechen.
 
Wenn die Größe des Publikums überschaubar ist, kannst du dir das Ziel setzen, mit jeder Person aus dem Publikum mindestens einmal Blickkontakt aufzunehmen. Du lässt damit alle Zuhörer wissen, dass sie für dich wichtig sind. Schaue sie aber nicht in einer festen Reihenfolge an, sondern stelle den Blickkontakt in einer eher zufälligen Weise her.
Wenn jemand deinen Blickkontakt nicht erwidert – gehe einfach zur nächsten Person über. Bei mehr als 20 anwesenden Personen wird es allerdings schwierig, jeden Zuhörer einzeln anzusehen.
Bei einem großen Publikum kannst du deinen Blick langsam durch die Zuschauerreihen schweifen lassen, als würdest du ein M abfahren. So holst du alle Zuhörer mit deinem Blick ab.
 
Du kannst Blickkontakt auch als Instrument nutzen, um Zuhörer zurückzuholen, die nicht mehr bei der Sache sind. Schaue sie einfach für zwei bis drei Sekunden intensiv an, möglichst mit einem Lächeln. Ich hatte eine Lehrerin, die diese Technik erfolgreich eingesetzt hat, um träumende Schüler zurück in die Unterrichtsstunde zu holen.

Nutze intensiven Blickkontakt zu Anfang deiner Rede

Lasse deinen Blick für einige Momente wortlos durch das Publikum schweifen und spüre die dadurch entstehende Energie in deinem Körper. Das mag furchterregend klingen, verbessert aber deine Ausstrahlung und Bühnenpräsenz um ein Vielfaches. Fange erst zu sprechen an, wenn im gesamten Raum Ruhe eingekehrt ist.
 
Auch am Ende deiner Rede ist Blickkontakt Trumpf. Schaue selbstbewusst in das Publikum, während du dir deinen verdienten Applaus abholst. Erst wenn der Applaus verstummt ist, verlässt du die Bühne.

Muss man fortwährend Blickkontakt halten?

Du musst selbstverständlich nicht die ganze Zeit Blickkontakt halten. Wenn du nachdenkst oder auf deine Notizen schaust, wirst du den Blickkontakt mit dem Publikum für ein paar Momente abbrechen. Das ist völlig in Ordnung. Ziele darauf ab, das Publikum etwa zwei Drittel der Redezeit anzuschauen.

Wie lernt man Blickkontakt?

Steigere dich Schritt für Schritt, wenn dir Blickkontakt schwer fällt. Versuche zunächst, mit vertrauten Gesichtern aus dem Publikum Blickkontakt aufzunehmen. Nach und nach gehst du zu den Menschen über, die du noch nicht kennst.
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Du kannst auch im Alltag Blickkontakt üben. Schaue deinen Gesprächspartnern intensiv in die Augen und achte auf das Gefühlt, das in dir entsteht. Vermeide es aber, die Person anzustarren – das kann in ihr negative Gefühle auslösen. Wenn du alle 5 Sekunden den Blick senkst, bist du auf der sicheren Seite.
 
In einer Rede wird dir Blickkontakt natürlich leichter fallen, wenn du gut vorbereitet bist und dich somit sicher fühlst.
 
In der Schulzeit riet mir ein Lehrer, beim Vortragen an die hintere Wand des Raumes zu schauen. So entstehe beim Publikum der Eindruck, man schaue es an. Leider funktioniert dieser Tipp aber nicht – du wirkst distanziert oder sogar desinteressiert. Vermeide es auch, dich vom Publikum abzuwenden – beispielsweise, wenn du eine PowerPoint Folie präsentierst oder etwas an ein Flipchart schreibst. Die damit geschaffene Distanz könnte dafür sorgen, dass Zuhörer nicht mehr aufpassen.

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