Klassische informierende Vorträge sind Uni-Referate und die Vorstellung von Studienergebnissen oder Projekten. Eine informierende Rede gelingt, wenn sie bei deinen Zuhörern immer wieder „Aha-Momente“ auslöst.
Wenn deine Absicht die Vermittlung von Informationen ist, wird deine Rede nüchterner und analytischer als ein überzeugender, motivierender oder unterhaltender Vortrag sein.
Darin liegt auch deine Herausforderung: Damit das Publikum bis zum Ende zuhört, sollte dein informativer Vortrag trotzdem unterhaltsam sein. Sorge durch spannende Anekdoten und Fakten dafür, dass deine Zuhörer am Ball bleiben.
1. Schätze deine Redezeit realistisch ein
Überlege genau, wie viele Punkte du in der vorgegebenen Zeit ansprechen kannst.
Die meisten Redner neigen dazu, ihre Redezeit zu überschätzen. Das führt dazu, dass sie den Vortrag abrupt beenden oder die vorgegebene Zeit überschreiten.
Dale Carnegie sagt, dass man in einer fünfminütigen Rede maximal zwei Ideen vortragen kann. Innerhalb von dreißig Minuten sind es vier oder fünf. Seine Einschätzung ist realistisch, weil jede Idee mit Beispielen und Argumenten untermauert werden muss.
Beschränke dich auf wenige Punkte und erwecke diese mit Beispielen und Bildern zum Leben. Ein gelungener Vortrag ist nie länger als notwendig.
2. Gewähre einen Überblick, fasse Wichtiges zusammen
Ab einer Redezeit von zehn Minuten ist es sinnvoll, in der Einleitung einen inhaltlichen Überblick zu geben.
Mit einem inhaltlichen Ausblick bereitest du das Publikum nicht nur auf deinen Inhalt vor, du weckst Spannung und Erwartungen. Es wird dir damit besser folgen.
Beende jeden Abschnitt mit einer kurzen Zusammenfassung. Damit verhinderst du, dass sich das Publikum überfordert fühlt und abschaltet. Außerdem erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, dass sich wichtige Punkte im Langzeitgedächtnis deiner Zuhörer verankern. Einem Zuhörer, der den Faden verloren hat, lieferst du damit eine Wiedereinstiegshilfe.
Unabhängig von der Länge wird jeder informierende Vortrag mit einer Zusammenfassung und einem thematischen Ausblick abgeschlossen.
Der Top-Speaker Brian Tracy sagt, dass der Schluss der wichtigste Teil einer Rede ist – denn er bleibt den Zuhörern am längsten in Erinnerung. Nutze deshalb den Schluss, um die Kernbotschaft deines informierenden Vortrags zu wiederholen.
3. Präsentiere deine Punkte in einer logischen Reihenfolge
Jeder Punkt in deiner Rede sollte aufeinander aufbauen, damit die Argumentation deines Vortrags logisch ist. Ich baue meine Reden gerne nach dem „Dreisatz-Prinzip“ auf. Ich führe drei Argumente auf, die meine Kernbotschaft belegen.
Beispiel:
„Ich möchte Ihnen heute drei Gründe nennen, warum eine klare Struktur für Ihr Publikum unabdingbar ist:
- Erstens verschafft sie den Zuhörern Orientierung {hier würdest du Beispiele aufführen}.
- Zweitens erleichtert sie Zuhörern, die den Faden verloren haben, den Wiedereinstieg {weitere Beispiele}.
- Drittens kann das Publikum der Rede damit viel besser folgen {weitere Beispiele}.“
Wenn du deine Argumente in dieser Form vorträgst, erleichterst du dem Publikum das Zuhören ungemein.
Für eine Einführung in das Thema Redeabsicht empfehle ich dir diesen Blogpost. Im nächsten Beitrag dreht sich alles um die überzeuge Rede.
Ein preiswerter Tipp für alle Redner, die gerne auf Englisch lesen, ist dieses Buch von Brian Tracy.
2 Gedanken zu „Drei Tipps für eine informierende Rede“