Wie man Freunde gewinnt ist wahrscheinlich der bekannteste Kommunikationsratgeber aller Zeiten.
Der Titel Wie man Freunde gewinnt wird nicht jedem gefallen. Denn können wir mit bestimmten Methoden Menschen in unser Leben bringen, die uns so akzeptieren, wie wir sind und mit uns durch dick und dünn gehen? Wohl kaum.
Wie man beliebt wird wäre aus meiner Sicht ein besserer Titel gewesen. Denn darum geht es in diesem Buch: Wie sorgen wir für einen positiven ersten Eindruck? Wie lösen wir Konfliktsituationen geschickt auf? Was müssen wir tun, damit wir als angenehme Gesprächspartner wahrgenommen werden?
Wenn es Dir wirklich darum geht, wie man Freunde gewinnt, dann empfehle ich Dir gern die Webseite eines Freundes. Die lautet www.abenteuer-freundschaft.de. Dort findest Du nützliche Hinweise, wie man Freunde gewinnt oder wie Du Deine Freundschaften verbesserst.
Jetzt erst einmal zu Dale Carnegie. Carnegie hat mit Wie man Freunde gewinnt Kommunikationsprinzipien geprägt, die bis heute nichts von ihrer Bedeutung verloren haben:
- Appelliere im Gespräch an die Ideale deines Gegenübers.
- Rede nicht schlecht über andere.
- Merke dir die Namen deiner Gesprächspartner.
- Beziehe dich im Gespräch auf die Interessen des anderen.
- Sorge dafür, dass Gesprächsanteile ausgeglichen sind.
- Verpacke Kritik wohlwollend.
- Erlaube deinem Gegenüber in Konfliktsituation das Gesicht zu wahren.
- Animiere Menschen über sich selbst und ihre Interessen zu sprechen.
Für Redner sind folgende Prinzipien besonders interessant:
- Dramatisiere deine Ideen.
- Formuliere deine Ideen aus der Perspektive des anderen.
- Benutze lieber Geschichten als Logik, um deine Ideen zu vermitteln (diesen Grundsatz verfolgt Carnegie in seinem Buch, deshalb ist es eine sehr angenehme Lektüre).
- Beginne ein Gespräch, indem du Gemeinsamkeiten aufzeigst.
- Stelle lieber Fragen statt Befehle zu geben.
Wenn wir diese Prinzipien beim Redenschreiben berücksichtigen, stehen unsere Erfolgschancen nicht schlecht.
Übrigens soll Carnegie ein abschließendes Kapitel für das Buch geschrieben haben, das nie veröffentlich wurde. Darin beschreibt er, dass es manche Menschen gibt, mit denen es unmöglich ist auszukommen. Ich würde sie als „Kotzbrocken“ bezeichnen. Seine Verleger rieten ihm, das Kapitel nicht zu veröffentlichen, da es mit dem optimistischen Grundton des Buches nicht vereinbar gewesen wäre. Uns zeigt es, dass seine Prinzipien auch Begrenzungen haben – sie sind kein Allheilmittel.
Aus meiner Sicht eignen sich die Tipps aus Wie man Freunde gewinnt sehr gut für Beziehungen, die eben nicht darauf angelegt sind, langfristig und tief zu sein.
Mit Freunden und Familie würde ich Authentizität und Ehrlichkeit jederzeit bevorzugen.
Kritiker behaupten, Carnegies Prinzipien seien manipulativ und fördern oberflächliche Verhaltensweisen. Das mag sein. Doch ich bin überzeugt, dass wir in einer besseren Welt leben würden, wenn mehr Menschen seine Ratschläge befolgen würden. Dann hätten wir weniger Konflikte, weniger Kriege und eine angenehmere Kommunikationskultur.
Außerdem sollten wir Wie man Freunde gewinnt lesen, damit wir erkennen, wenn andere Menschen Carnegies Methoden auf uns anwenden. Das schützt uns vor Manipulation.