So gelingt der Hauptteil deiner Rede

Ich habe auf diesem Blog bereits Beiträge über den Redeeinstieg und Redeschluss veröffentlicht. Jetzt wird es Zeit, dem Hauptteil die Aufmerksamkeit zu schenken, die er verdient. Schließlich bildet er das Herzstück deiner Rede.
 
Der Hauptteil sollte zwischen 70 und 80 Prozent deiner Redezeit ausmachen. Es empfiehlt sich, ihn als erstes auszuarbeiten, da es dir somit leichter fallen wird, einen gelungenen Anfang und Schluss zu finden.
 
Im Hauptteil willst du das Publikum von deinen Ideen und Sichtweisen überzeugen. Um das zu erreichen, kannst du logische oder emotionale Argumente verwenden. Angenommen, du willst eine gute Freundin motivieren, mit dem Rauchen aufzuhören. Dann wäre ein logisches Argument: „Raucher sterben statistisch gesehen 10 Jahre früher.“ Ein emotionales Argument wäre: „Wenn du mit dem Rauchen aufhörst, sind die Chancen größer, dass du deine Enkelkinder beim Aufwachsen zusehen kannst.“
 
Menschen sind emotionale Wesen und treffen die meisten Entscheidungen auf der Grundlage von Gefühlen. Sie lassen sich daher häufig besser durch emotionale als durch logische Argumente überzeugen. Wenn du allerdings nur auf emotionale Argumente setzt, kann deine Rede als wenig fundiert oder oberflächlich rüberkommen. Finde eine Balance zwischen logischen und emotionalen Argumenten.

Deine Rede entfaltet eine maximale Überzeugungskraft, wenn du die Wichtigkeit deiner Argumente sukzessive steigerst.

Bringe dein wichtigstes Argument erst am Schluss des Hauptteils. Überlege genau: Welche Argumente haben die größte Überzeugungskraft?
Mit den folgenden Fragen kannst du die Qualität deiner Argumentation überprüfen:

  • Ist die Argumentation logisch und schlüssig?
  • Habe ich die wichtigsten Argumente vorgebracht?
  • Habe ich meine Argumente mit Beispielen, Zahlen oder Fakten belegt?
  • Sind die Argumente auf das Publikum abgestimmt?
  • Habe ich eine Balance zwischen emotionalen und logischen Argumenten gefunden?

Wiederhole wichtige Punkte

Zwischen einem Text und einer Rede besteht ein entscheidender Unterschied: Wenn man in einem Text einen Abschnitt nicht versteht, kann man ihn erneut lesen. Bei einer Rede hat man keine zweite Chance. Indem du wichtige Punkte wiederholst und längere Abschnitte zusammenfasst, sorgst du dafür, dass dir das Publikum optimal folgen kann.

Die goldenen Drei

Menschen können sich „dreier Schritte“ besonders gut merken. Stelle in deiner Rede deshalb nach Möglichkeit genau drei Argumente oder Ideen vor. Kündige dein Vorgehen am Ende der Einleitung an:
 
„Ich möchte Ihnen in meiner Rede drei Gründe vorstellen, warum sich regelmäßiges Joggen lohnt.“
 
Dann gehst du die Punkte Schritt für Schritt durch und belegst deine Argumente jeweils mit Beispielen, Zahlen und Fakten.
Erstens…
Zweitens…
Drittens…
 
Diese einfache Struktur sorgt dafür, dass das Publikum deinem Vortrag optimal folgen kann.

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