Wie du in 3 einfachen Schritten deine Rhetorik massiv stärken kannst

Die größte Macht hat das richtige Wort zur richtigen Zeit.
Mark Twain

 
Ein Gastartikel von Stephan Pinkwart
 
Du ziehst in einer Diskussion häufig den Kürzeren, weil deine Argumente nicht schlagfertig genug sind? Du möchtest endlich aus einer Debatte als Sieger hervorgehen?
 
Ich möchte dir erklären, wie du deine Rhetorik massiv stärken und deine Argumente stark verbessern kannst. Also nimm dir einen Stift und Zettel zur Hand und schon kann es losgehen.

1.Tipp für eine starke Rhetorik: Die Nachfrage und Umkehrtechnik

Die meisten selbst ernannten Redner haben ihre Meinung irgendwo aufgeschnappt und wollen damit prahlen. Sie haben kaum Hintergrundwissen und können daher kaum glänzen. Sie sind wie aufgeblasene Luftballons und können leicht zerplatzen. „Puff“ ist das Argument weg. Für solche Fälle eignet sich die Nachfrage und Umkehrtechnik.
 
Probieren wir es einfach mal aus. Es kommt jemand auf dich zu und sagt dir:

  • dass es unmöglich ist, dies oder jenes zu verändern, da es schon jahrelang so gemacht wird (kennst du bestimmt von der Arbeit)
  • die Flüchtlingskrise nur zu bewältigen ist, wenn eine Mauer hochgezogen wird
  • ein Grundeinkommen nicht realisierbar ist, da es zu viel kostet

Diese Behauptungen sind alles Aussagen, die nach kurzer Überlegung leicht zu entkräften sind. Jedes mal, wenn so etwas kommt, kannst du eine rhetorische Frage stellen, warum und wieso dies nicht möglich ist. Bezogen auf die obigen Beispiele:

  • Warum können wir das nicht ändern? Durch die Verbesserung der Arbeitsabläufe
    würden wir viel Arbeit und Kosten einsparen. Wir können doch besser und effizienter arbeiten?
  • Warum denkst du, dass die Flüchtlingskrise durch eine Mauer gelöst werden kann? Die Leute stehen doch trotzdem vor der Tür. Vielleicht sollten wir eine andere Lösung
    finden?
  • Warum ist das bedingungslose Grundeinkommen nicht realisierbar? Wir haben es doch bis jetzt noch nicht ausprobiert. Du schaust immer auf die Kosten. Wie wäre es, einfach mal auf den Nutzen für die Gesellschaft zu schauen?

In diesen Beispielen hast du dem Gegner den Wind aus den Segeln genommen und seine eigene Aussage hinterfragt. Diese Methode ist und bleibt die effektivste Lösung gegen haltlose Behauptungen.
 
Aber Achtung!!!
 
Wenn du merkst, dass dein Gesprächspartner fundiertes Hintergrundwissen hat, wirst du mit dieser Methode nicht weit kommen und bist du in der Klemme.

2. Tipp für eine starke Rhetorik: Die Körperhaltung

Nichts geht über eine starke Körperhaltung. Aber wie sieht eine optimale Körperhaltung aus? Also alright, fangen wir an. Zuerst musst du auf deine Schultern achten: Wenn du wie eine selbstbewusste Person rüberkommen möchtest, dürfen deine Schultern nicht nach unten hängen. Sie müssen nicht nur nach oben, sondern auch ein wenig nach hinten zeigen. Dadurch signalisierst du deinem Gesprächspartner, dass du dir seine Argumente nicht nur anhörst, sondern gleichzeitig wie ein Fels in der Brandung stehst.

Aufrechte Körperhaltung

„Ein schöner Rücken kann auch entzücken“ war und ist ein schönes Zitat. Ein aufrechter Rücken zeigt eine starke Autorität und dahinter verbirgt sich meistens auch eine starke Persönlichkeit.
Mit den folgenden Schritten kannst du deine Körperhaltung verbessern:

  • Rücken gerade
  • Kopf schaut nach vorne und nicht nach unten
  • Brust raus
  • Tief und ruhig atmen

Das kommt aber nicht von alleine, sondern durch tägliches Üben vorm Spiegel. Jeden Tag ein paar Minuten üben und schon wirst du erfolgreicher sein und bei deinem Gesprächspartner viele Punkte sammeln. Nur eine aufrechte Körperhaltung kann Argumente bekräftigen und verstärken.

3. Tipp: Ohne Spaß keine Debatte

Was viele bei der Rhetorik vergessen, ist der Spaß und die Freude am Debattieren. Viele diskutieren mit der alleinigen Absicht, den anderen zu zerstören und wollen nichts aus der Diskussion lernen. Diese Einstellung führt zu einer Verrohung von Debatten und bringt niemanden weiter.
„Ich bin besser, ich habe das bessere Argument, ich will gewinnen.“
Natürlich kann auch ich nicht abstreiten, dass ich darauf aus bin, Gesprächspartner von meinen Ansichten zu überzeugen. Das ist aber nicht immer so wichtig. Es kommt viel mehr darauf an, dass es dir Spaß und Freude bereitet, mit anderen zu debattieren und zu diskutieren.
 
Wenn du krampfhaft Recht bekommen willst, wirst du scheitern.
Wenn du die Debatte nicht mit Hingabe und Spaß führst, wirst du scheitern.
Ich spreche aus jahrelanger Erfahrung und musste das oft miterleben. Jedes mal, wenn jemand krampfhaft versucht hat, mich zu überzeugen, wurde er nach nur einem Gegenargument so wütend, dass er das Thema wechseln wollte.
Was war passiert: Wenn du wütend bist oder dein Gegenüber unbedingt von etwas
überzeugen möchtest, dann versteifst du dich zu sehr.
Du achtest nicht darauf:
 
1. Welche Argumente die andere Person hervorbringt.
2. Ob sie in ihrer Rhetorik Fehler macht und du das aufzeigen kannst.
3. Wie du deine Argumente untermauern kannst.
 
Außerdem kann es so leicht passieren, dass viele Themen aufgemacht werden, obwohl du nur über eine Sache sprechen wolltest. Im schlimmsten Fall wird dein Gesprächspartner laut und beleidigend.
 
Ich kann noch weitere Nachteile aufzählen. Es wird immer darauf hinauslaufen, dass du nicht auf der Gewinnerseite bist, wenn du keine Lust hast, zu debattieren.
Ein schönes Beispiel ist ein guter Freund. Er versucht jedesmal, mich von einer
Sache zu überreden und redet dabei wie ein Wasserfall. Ich habe aber gemerkt, dass er immer drei verschiedene Themen anspricht und seine Argumentation sehr schwach ist. Ich frage ihn dann immer, welches Thema wir jetzt besprechen wollen und warum er so viele Themen aufmacht.
 
Also meine Tipps dazu:
 
1. Debattieren sollte Spaß machen und es sollte nicht darum gehen, wer gewinnt.
2. Man sollte immer nur um ein Thema zur Zeit diskutieren.
3. Man sollte nicht mit Wut, sondern mit Gelassenheit an eine Diskussion rangehen.
4. Punkt 1 und 2 beachten, dann hast du schon die halbe Miete.
5. Immer ein Lächeln im Gesicht haben.
 
Es würde mich freuen, wenn dir diese Tipps weitergeholfen haben.
 
Mit kommunikativen Grüßen
Stephan Pinkwart
 

Über Stephan
Stephan ist Coach aus Leidenschaft und Gründer des Blogs Rhetorik lernen. Er zeigt
dir, wie du ein massives Selbstbewusstsein aufbauen kannst, schlagfertig wirst und im Leben alles erreichen kannst. Er verfolgt die Ansicht, dass es jeder schaffen kann, sein Leben so aufzubauen, wie er es sich erträumt.
Nur mit der richtigen Rhetorik und einer guten Argumentation. Mit den Praxiserfahrungen und Methoden die er sich über Jahre antrainiert hat, motiviert er andere besser zu werden und ihre Angst zu überwinden. Auf seiner Webseite gibt es noch weitere Tipps, um perfekt Rhetorik zu lernen unter rhetorik-lernen.net

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